Hochschulpolitik

Rückblick: Die Wahlen der Verfassten Studierendenschaft

Verfasst von Nina Wolff

Anfang des Frühjahrssemester 2020 sprachen sich unser Studierendenparlament(StuPa) und unser Fachschaftsrat(FSR) noch dafür aus die Wahlen der Verfassten Studierendenschaft(VS) abseits der Gremienwahlen der Universität Mannheim im April stattfinden zu lassen.

Ziel war es einen fließenden Übergang in die kommende Legislatur ohne Stress für die alten und neuen Amtsinhaber*innen zu ermöglichen. Vor allem aber wurde gerügt, dass die Wahlbeteiligung bei einer Wahl kurz vor der Klausurphase leiden könnte, da sich Studierende auf ihre Klausuren konzentrieren müssten und das Interesse an den Wahlen zu einem späteren Zeitpunkt sinken würde.

Anfang März rechnete noch niemand was noch auf uns zukommen würde.
Schnell wurde klar, Wahlen im April würden zumindest nicht in Präsenz stattfinden können.

Also eine Briefwahl? Nein, das seie nicht möglich, entschied das Justitiariat. Warum?
Bei den Adressen, die der Universität vorliegen, handelt es sich meistens um die Heimatadressen: viele Studierende könnten von ihrem Wahlrecht nicht Gebrauch machen, weil die Briefwahlunterlagen an eine andere Adresse als der eigentliche Wohnsitz geschickt werden würden.
Von der Möglichkeit die aktuellen Adressen anzufragen, wurde seitens des Justitiariat abgeraten:
Die Kosten seien zu hoch und die Wahlbeteiligung würde darunter leiden. Umso interessanter und lustiger, dass nun die Universität selbst exakt diese Hürde für uns schafft.

Und schon stand auch das Ende des Semesters kurz bevor.
Viele Amtsträger*innen würden im kommenden Semester nicht mehr vor Ort sein.

Der Druck stieg, doch der Fokus lag auf anderen Themen, die für den Moment wichtiger waren: faire Klausurbedingungen, Digitalisierungsfortschritt zur Arbeitsbewältigung, die Unsicherheit den Studierenden nehmen.
Das Krisenmanagement in seinem gesamten Umfang nahm alle Kapazitäten ein.

Aber das Thema Wahlen wurde nicht aufgehoben, sondern aufgeschoben:
Das Studierendenparlament stellte sich der Frage, ob eine Online-Wahl zu befürworten sei unter den gegebenen Umständen. Polyas wurde beauftragt. Die Wahlen wurden vorbereitet. Und am 25. und 26. August 2020 war es dann auch soweit.
Die Wahlen der VS fanden statt – allerdings in den Semesterferien. Auch dies wurde zurecht stark kritisiert.

Nun ist unsere Verfasste Studierendenschaft neu gewählt.
Unser Studierendenparlament konstituierte sich am 09. September 2020 – eine Schnapszahl zum Anstoßen auf das neue StuPa und den neu gewählten Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA).
Der AStA wird in dieser Legislatur wird von der Juso Hochschulgruppe und der grün alternativen Hochschulgruppe(gahg) gestellt. Ein Team, das sich bereits vor der Wahl im AStA bewiesen hat.
Auch die Fachbereichsvertretungen(FBVen) konstituierten sich direkt im Anschluss an die Wahl und sind seit Anbeginn in ihre Arbeit für den Semesterstart, die Erstsemesterveranstaltungen und die Planungen des gesamten Semesters vertieft.

Eine ungewöhnliche Legislatur steht bevor.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in der VS und sind gespannt, was in diesen Zeiten alles auf uns und unsere Arbeit zukommen wird.
Eins steht: Wir sind vorbereitet und ambitioniert!