von Hanna Singer
Die Thematik Nachhaltigkeit hält Einzug in alle Lebensbereiche: von Mobilität bis Ernährung findet bei vielen Menschen und dementsprechend auch der Industrie ein Umdenken statt. Auch im Modesektor rückt ökologischerer Konsum immer mehr in den Fokus.
Zahlreiche Trends von Zero Waste bis Fair Fashion, vermitteln uns täglich, wie nachhaltiges Leben auszusehen hat.
Allzu oft wird nachhaltiges Handeln in der Gesellschaft jedoch mit Mehrkosten für den Endverbraucher assoziiert. Bio, fair und nachhaltig kostet eben. Oder?
Nicht unbedingt! Der Second Hand Markt boomt. Durch das Recyceln alter Kleidungsstücke wird nicht nur Nachhaltigkeit geboten, sondern auch die Möglichkeit auf ausgefallene Einzelstücke ermöglicht und das zum Schnäppchenpreis. Außerdem ist es ein Zeichen der Wertschätzung einem Kleidungsstück, das Ressourcen und Arbeitskraft gekosten hat, ein neues Leben zu geben.
Laut einem 2019 veröffentlichtem Bericht von Greenpeace wurden 2014 100 Milliarden Kleidungsstücke neu produziert, dabei existiert der Trend eines gestiegenen Konsums aber halbierter Tragedauer als noch vor 15 Jahren der Fall war. Fast Fashion hat unser Shoppingverhalten maßgeblich geändert und damit unsere Einstellung gegenüber Kleidung. Die Probleme, die das bedingt fangen bei der Produktion an und enden bei den entstehenden Müllbergen. Aber so muss es nicht sein. Second-hand-Shops sind hierbei eine Gegenentwicklung, die mehr und mehr Anklang findet.
Angefangen bei Ebay gibt es inzwischen etliche Möglichkeiten, seine eigenen Kleidungsstücke online zu verkaufen oder von anderen Nutzern zu kaufen. „Vinted“ und Co ermöglichen eine breite Produktauswahl, die über Kleidung hinaus geht und durch den direkten Kontakt mit anderen Nutzern, erhält jedes Stück eine individuelle Geschichte und ein neues Zuhause. Man sieht nicht nur direkt, wie sich jemand über ein Teil freut, dass man selbst ewig nicht getragen hat, sondern man schafft somit auch Platz für Neues und ein paar Euro springen auch noch dabei heraus.
Auch große Onlinehändler sind inzwischen auf den Second Hand Zug aufgesprungen und bieten neben ihren herkömmlichen Produktspaten nun teilweise eine separate Second Hand Sparte an.
Trotz des Komforts des Online-Shoppings, ist das Stöbern in Second Hand Läden einfach ein anderes Shoppingerlebnis. Mit ausreichend Zeit und Geduld kann man dort so einige neue Lieblingsstücke finden und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Was hat Mannheim denn hinsichtlich Second Hand Shops zu bieten?
Hier ist ein kleiner (nicht erschöpfender) Überblick über Läden, die man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte, sobald sie geöffnet sind:
Oxfam Shop Mannheim: Hier wird ausschließlich ehrenamtliche gespendete Secondhand-Produkte verkauft. https://shops.oxfam.de/shops/mannheim
DRK-Kleiderladen: Hier gibt es nicht nur Angebote für Menschen mit geringerem Einkommen. Jeder kommt auf seine Kosten und unterstützt zusätzlich die Arbeit der Tafel. https://www.drk-mannheim.de/angebote/tafel-und-second-hand/second-hand.html
Markthaus Mannheim Neckarau: Hier gibt es neben Kleidung auch Möbel und sonstiger Hausrat. https://www.markthaus-mannheim.de/
Markthaus City
M7 Exclusiv Second Hand: Hier finden sich individuelle Designerstücke. https://www.m7-second-hand.de/
SecondPlus Second Hand Viernheim: Etwas außerhalb gelegen, lohnt sich trotzdem. https://secondplus.de/shops/secondplus-second-hand-viernheim/
SecondPlus Second Hand Mannheim-Edingen: https://secondplus.de/shops/secondplus-second-hand-mannheim-edingen/
Sasas Vintage
Fairkauf – Secondhand-Kaufhaus: Im Inklusionsbetrieb findet man auch Waren aller Art. https://www.caritas-mannheim.de/hilfe-und-beratung/arbeit-und-beschaeftigung/fairkauf-ggmbh/fairkauf-ggmbh
Langer Vintage: Hier findet man eine Auswahl an Vintage Kleidung für Frauen und Männer, die auf Secondhand Mode aus den 80er und 90er Jahre spezialisiert ist. https://langer-vintage.business.site/#summary
Bei einigen dieser Läden kann man selbstverständlich auch alte Stücke abgeben, die im eigenen Kleiderschrank nur noch verstauben.
Quellen:
https://cloud.freecommunication.org/index.php/s/3R2y6DfFGEyxciW#pdfviewer
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